Klaus Henner Russius, Schauspiel
Rachel Matter, Schauspiel
Alexey Botvinov, Klavier
Musikalische Lesung nach dem Roman des russischsprachigen Schriftstellers
Michail Schischkin
Den Liebenden Sascha und Wolodja, getrennt durch einen Krieg bleiben nur noch
die Worte. Sie erzählen einander darin von allem und jedem: von Kindheit, Familie,
Alltag, von Freud und Leid. Ein normaler Briefwechsel zweier Liebender - bis sich
beim Leser Zweifel regen und klar wird, dass die Zeit der beiden verrückt ist, dass sie
durch Raum und Zeit getrennt sind. Sie lebt in der Gegenwart, er kämpft im
Boxeraufstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegen chinesische Rebellen. Wolodja
stirbt in einem der ersten Gefechte dieses halb vergessenen Krieges, aber seine
Briefe kommen weiterhin an. Sascha heiratet, verliert ein Kind - und schreibt ihm
unbeirrt weiter, als ob eine Parallelwelt bestünde, in der weder Zeit noch der Tod eine
Rolle spielten.
In kunstvoller Sprache entfaltet der Briefroman eine berührende Geschichte über
Liebe, Verlust und Hoffnung. Die emotionale Tiefe des Werks, kombiniert mit seiner
literarischen Klarheit, hinterlässt einen bleibenden Eindruck – bewegende Literatur
trifft auf musikalische Feinfühligkeit.
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